Heimatpreis geht an Kolpingfamilie, Antonius-Klitsche und Heimatverein

Drolshagen. Drei Preisträger aus drei völlig unterschiedlichen Bereichen. Aber drei Projekte, die Heimat verkörpern. Das machte Bürgermeister Ulrich Berghof bei der Verleihung des Heimatpreises 2023 am Dienstagabend, 6. Februar, deutlich. Im Backhauscafé in Essinghausen würdigte Berghof das „besondere lokale Engagement“ der Geehrten.

„Heimat ist nicht nur der Boden, auf dem wir stehen, oder die Luft, die wir atmen. Es ist ein Gefühl der Zugehörigkeit, der Gemeinschaft und der tiefen Verbundenheit, das uns vereint“, so Berghof. Mit der Preisverleihung würden „Engagement, Fürsorge und Einsatz für das Wohl unserer Gemeinschaft gestützt“.

Der erste Preis, 2.500 Euro, ging an die Kolpingfamilie Drolshagen für die Pflege der Waldkapelle Hünkesohl und die Pflege von Wegekreuzen. Die Jury habe „diese wichtige Aufgabe“ gewürdigt. Zudem betonte Berghof, dass die Kapelle eine „wichtige Anlaufstelle“ für die Menschen sei. Christoph Grünwald von der Kolpingfamilie stellte die Arbeit kurz vor.

Er wies darauf hin, dass man mit dem „niederschwelligen Angebot“ auch Menschen erreiche, die sonst nichts mit der Kirche zu tun hätten. Das Preisgeld könne man gut gebrauchen, um auch nach 40 Jahren mal einen Eichenbalken an Wegekreuzen auszutauschen oder neue Farbe aufzutragen. Dem Preis nahm er gemeinsam mit Hartwig Stachelscheid entgegen.

Ihr Projekt hatten Guido Viedenz und Sandra Kreutz gleich mitgebracht: einen Bauchladen, die „Antonius-Klitsche“. Mit der ziehen sie auf dem Schützenfest in Iseringhausen durchs Zelt und verkaufen kleine Accessoires. Der Erlös kommt dem Kindergarten zugute. Guido Viedenz hatte damit 2007 begonnen.

Seit drei Jahren ist Sandra Kreutz mit im Boot. Mit Ideen und praktischer Hilfe unterstützt Ilona Weber das Duo, das sich jetzt über 1.500 Euro freuen kann. Startkapital für die nächste Aktion, so Sandra Kreutz. „Das kommt super an“, bestätigte Berghof den Erfolg des Projektes, das für das Iseringhauser Schützenfest etwas Besonderes sei.

Dr. Stephan Schlösser, Vorsitzender des Heimatvereins für das Drolshagener Land, freute sich als 3. Preisträger über 1.000 Euro. Sie sollen in die Einrichtung des neuen Anbaus ans Heimathaus fließen. Die gerade erweiterte Einrichtung und ihre zahlreichen Nutzer stellte Schlösser dabei vor. Den Preis nahm er zusammen mit Edith Zeppenfeld entgegen. Der Kirchenvorstand St. Clemens hatte den Heimatverein vorgeschlagen.

Aus fünf Vorschlägen hatte die Jury (Thomas Halbe, Manuel Engel, Steffen Gipperich und Ulrich Berghof) die drei Preisträger ausgewählt. Damit zeichnete die Stadt zum zweiten Mal vorbildliches ehrenamtliches Engagement aus. Die Mittel, 5.000 Euro, stellt das Land den Kommunen dafür zur Verfügung.