Bei der Europawahl die Stimme einer demokratischen Partei geben
Florian Staudt im Drolshagener Heimathaus
- Drolshagen, 23.04.2024
- Politik
Drolshagen. Anlässlich der bevorstehenden Europawahl war der Europawissenschaftler Florian Staudt, auf Einladung der Drolshagener Wählergemeinschaft UDW zu Gast im Drolshagener Heimathaus.
Der Berliner Wissenschaftler, einer der Speaker von EUROPE Direct der EU-Kommission, brachte den interessierten Zuhörern Geschichte, Struktur und Bedeutung der EU für ihre Mitgliedsstaaten anschaulich nahe.
In den letzten Umfragen habe sich gezeigt, das sich die Einstellung der Bürger gegenüber der EU positive verändert habe. Die aktuellen geopolitischen Spannungen ließen das Interesse an der europäischen Union ansteigen, erklärte Florian Staudt.
Das Friedensprojekt Europa sichere schon seit vielen Jahrzehnten Wohlstand und Sicherheit innerhalb der EU auch in stürmischen Zeiten.
Im Artikel 2 des Vertrages über die europäische Union heißt es: „Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Personen, die Minderheiten angehören.“
Das sei die Basis für eine lebendige Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft, die es den einzelnen Mitgliedsstaaten und den Regionen ermögliche, gemeinsam ihre wirtschaftliche Entwicklung und ihre europäische, freiheitliche Lebensweise im internationalen Wettbewerb zu gewährleisten.
In vielen Wortbeiträgen der Diskussionsrunde wurde deutlich, dass eine enge Identifikation mit der eigenen Region gleichzeitig bedeuten könne, sich als überzeugter Europäer zu begreifen. Florian Staudt brachte diese Haltung mit der Formulierung “Europa der Regionen“ auf den Punkt.
Viele Ideen wurden aus dem Publikum formuliert, wie man schon den Kleinsten Werte und Vielfalt Europas nahe bringen könne, ohne dabei die eigenen Wurzeln zu vernachlässigen.
Bürgermeister Uli Berghoff informierte über Projekte in Drolshagen, die ohne EU-Fördergelder nicht realisierbar seien.
Alle waren sich einig, dass es wichtig sei, am 9. Juni, bei der Europawahl die Stimme einer demokratischen Partei zu geben, um dem drohenden Rechtsruck in der EU entgegenzuwirken.